Stechmücken sind keine Freunde

Stechmückenzucht in der Regentonne? – Nein Danke!

In fast jedem Garten, der etwas intensiver genutzt wird, sind sie beinahe Pflichtprogramm: Die Regenwassertonnen. Das Regenwasser wird aufgefangen und zum Gießen der Gartenpflanzen genutzt. Leider nutzen auch die Stechmücken diese Wasserreservoire zum Ablegen ihrer Eier. Denn dort können die Larven in aller Ruhe heranwachsen. Ein tolles Angebot der Gartenbesitzer, die sich dann im Gegenzug spätestens ab Mitte Juli über die Stechmückeninvasion ärgern.

Da man aber das Regenwasser gerne nutzen möchte, muss es doch auch einen Weg geben, die Stechmückenplage im Frühstadium bekämpfen zu können. Denn von den über 100 bekannten Mückenarten in Mitteleuropa legen die meisten ihre Eier vorzugsweise in Wasser ab. Eine Eiablage kann bis zu 200 Eier pro Mücke bedeuten. Bei guter Fütterung und ausreichender Wärme entwickelt sich die neue Mückengeneration innerhalb von zwei Wochen. Daher auch der stetige Anstieg der Mückenpopulation während des Sommers.

Natürliche Bekämpfung

Ja, sie ist bedingt möglich. Allerdings nur, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Denn in einem Gartenteich oder anderen natürlichen Gewässern sind es Fische und Vögel, die einem großen Teil der Mückenlarven den Gar ausmachen. Doch in den meisten Gärten sind diese Bedingungen nicht gegeben. Höchstens ein Goldfischteich ist vorhanden. Doch kann ein Fisch herausgenommen und in die Regentonne gesetzt werden, um die Mückenlarven zu fressen. Diese muss für dieses Vorgehen allerdings groß genug sein. Auch Duftstoffe können die Mücken von der Wassertonne fernhalten. So wird mit Duftpflanzen gearbeitet, die um die Tonne herum gepflanzt werden.

Hierzu gehören die Zitronenmelisse, die Katzenminze, die Duftpelargonie, aber auch die Tomate. Sie alle umgeben sich mit einem ätherischen Öl, das die Mücken davon abhält, sich der Tonne zu nähern. Auch ein Walnussbaum in der Nähe der Tonne schrickt die Mücken ab. Darunter ist es fast zu hundert Prozent mückenfrei! Helfen diese natürlichen Mittel nicht, kann man sich einem anderen natürlichen Mittel bedienen, das allerdings zusätzlich eingebracht werden muss.

Es handelt sich hierbei um das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (Bti). Es wird mit großem Erfolg auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Das Bakterium macht sich vorrangig an den Larven der Mücken zu schaffen. In Tabletten- oder flüssiger Form ist es im Fachhandel erhältlich. Die Wirkungsweise einer Gabe in die Regentonne hält circa vier Wochen an. Danach muss ein weiteres Mal „geimpft“ werden. Die genauen Dosierungs- und Anwendungshinweise sind der Herstellerinformation zu entnehmen. Sie können geringfügig variieren.

Vorbeugen, bitte sehr!

Wer seine Eimer und Gießkanne regelmäßig vollständig entleert, kann zumindest hier die Grundlage für eine vollendete Brut entziehen. Die Regentonne selber sollte frühzeitig abgedeckt werden. Dies kann auch durch ein Fliegennetz oder eine ausrangierte Strumpfhose vorgenommen werden. Wird die Tonne auf einen Sockel gestellt und mit einem Wasserhahn im unteren Bereich versehen, ist auch die Wasserentnahme ein Kinderspiel und mückenfrei!

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